Ob Nähkurs, Nachbarschaftsfest oder Bewerbungshilfe – der Landkreis Celle zeigt, wie vielfältig Integrationsarbeit vor Ort aussehen kann. Mit einem jährlichen Zuschuss von bis zu 1.000 Euro unterstützt der Landkreis die kreisangehörigen Kommunen bei Projekten, die das Zusammenleben stärken und Neuzugewanderten das Ankommen erleichtern. Zehn Gemeinden haben diese Förderung im vergangenen Jahr genutzt – mit beeindruckenden Ergebnissen.
In den nördlichen Gemeinden lag der Schwerpunkt auf der Förderung individueller Kompetenzen. In der Gemeinde Südheide lernten geflüchtete Frauen in geschütztem Rahmen schwimmen. Die Gemeinde Faßberg unterstützte arbeitsuchende Menschen mit Migrationsgeschichte bei der Jobsuche – mit Erfolg: Einige konnten Praktika oder feste Anstellungen finden.
Andere Kommunen setzten auf Begegnung und gemeinsames Erleben. In Wietze näherten sich deutsche und ausländische Kinder beim Nähen kreativ an – von der ersten Naht bis zum selbstgemachten Turnbeutel. In der Samtgemeinde Lachendorf trafen sich Familien aus elf Nationen beim Nachbarschaftsfest zum Austausch, Spielen und Basteln.
In sechs Projekten standen gesellschaftliche Themen im Mittelpunkt: Migration, Umwelt, Elternschaft. So besuchten Gruppen aus Hambühren und Eschede das Auswandererhaus in Bremerhaven. In Bergen tauschten sich Mütter verschiedenster Herkunft über Mutterschaft und Erziehung aus. Die Samtgemeinde Flotwedel organisierte eine Fahrt zum Klimahaus – ein starkes Zeichen für gemeinsame Verantwortung.
Auch Nachhaltigkeit spielte eine Rolle: In Wathlingen wurde Apfelsaft aus gemeinsam geerntetem Obst gepresst und an Kindergärten, Schulen und Jugendfeuerwehren verteilt. In Winsen entstand ein Fahrradtreff, bei dem Ehrenamtliche und Neuzugewanderte gemeinsam alte Räder reparierten und wieder fahrtüchtig machten.
Der Landkreis Celle würdigt dieses Engagement ausdrücklich und setzt seine Förderung auch 2025 fort. Damit bleibt die Unterstützung von Integration vor Ort nicht nur ein Zeichen des Miteinanders, sondern ein Gewinn für alle Bürgerinnen und Bürger.
Quelle: Website Landkreis Celle