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Wir sind wie eine große Familie

Bramsche. Wie Larissa Ravaonirina aus Madagaskar ihren Weg in den Pflegeberuf fand.

Gruppenfoto mit Larissa Yollande Ravaonirina

Larissa Yollande Ravaonirina aus Madagaskar absolviert seit 2024 eine Ausbildung zur Pflegeassistenz im Seniorenzentrum am Hase-See in Bramsche. Die 27-Jährige ist ein gutes Beispiel dafür, wie Integration durch Zusammenarbeit gelingen kann. Ihre Ausbildung wurde möglich durch das Zusammenspiel von Migrationszentrum der MaßArbeit, Ausländerbehörde, dem Verein Amal, den Berufsbildenden Schulen Bersenbrück und dem Arbeitgeber Lavida Pflegepartner GmbH.

„Wir haben alle zusammen Hand in Hand gearbeitet. So kann Integration gelingen“, betonen Agnieszka Hübers (MaßArbeit), Frau Bartke und Frau Jancik (Ausländerbehörde) sowie Christa Pille (Amal). Denn der Weg war nicht einfach: Als Au-Pair war Ravaonirina 2023 nach Deutschland gekommen, ohne gesicherten Aufenthalt oder Krankenversicherung. Erst die enge Abstimmung der Beteiligten ermöglichte die Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis und den Einstieg in die Ausbildung.

Einrichtungsleiter Johannes Sievers beschreibt sie als engagiert und sprachgewandt: „Dass sie so gut deutsch spricht, ist ein Pfund.“ Larissa Ravaonirina hatte bereits in Madagaskar Deutsch gelernt und besucht nun ergänzend einen Sprachkurs. Neben der Ausbildung arbeitet sie in Teilzeit als Pflegehilfskraft, da die schulische Ausbildung nicht vergütet wird. Zudem engagiert sie sich ehrenamtlich im Verein Amal.

„Wenn wir als Arbeitgeber die Hand nicht ausstrecken, dürfen wir uns auch nicht beklagen, dass wir keine Mitarbeitenden finden. Wir wollen die Menschen bei uns langfristig binden. Vertrauen geben, Vertrauen bekommen ist unser Ansatz“, erklärt Sievers. Noch in diesem Frühjahr sollen weitere Auszubildende aus Kamerun und Marokko folgen.

Larissa Ravaonirina sieht ihre Zukunft in der Pflege: „Ich pflege gerne ältere Menschen und spreche viel mit ihnen. Die Bewohnerinnen und Bewohner sind dafür sehr dankbar und lächeln, wenn ich bei ihnen bin.“

Quelle: Website Landkreis Osnabrück