Bei der Sitzung des Ausschusses für Sport und Ehrenamt des Deutschen Bundestages zur „Aktuellen Situation des Ehrenamtes in Deutschland“ war Dr. Lilian Schwalb, Geschäftsführerin des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement (BBE), als Sachverständige eingeladen. In ihrer Stellungnahme hob sie die Bedeutung der fast 29 Millionen ehrenamtlich Engagierten hervor: „Unverzichtbare Bereiche des gesellschaftlichen Lebens werden durch bürgerschaftliches Engagement getragen – ob bei der freiwilligen Feuerwehr, in Sportvereinen, in Kultureinrichtungen oder beim Umweltschutz. Engagement wirkt! Dazu braucht es jedoch auch gute Rahmenbedingungen und die nötige Anerkennung“, erklärte Dr. Schwalb.
Sie verwies auf erste Fortschritte im Rahmen des „Zukunftspakts Ehrenamt“ von Staatsministerin Dr. Christiane Schenderlein, sah jedoch weiterhin großen Handlungsbedarf. Das BBE werde die weiteren Schritte „als Kompetenzzentrum für bürgerschaftliches Engagement und Resonanzraum der organisierten Zivilgesellschaft“ konstruktiv begleiten.
In ihrer Stellungnahme empfahl Dr. Schwalb vier zentrale Maßnahmen: die stärkere Anerkennung, Entlastung und den Schutz des Engagements, eine Reform des Haushalts- und Zuwendungsrechts, die Sicherung der Engagementinfrastruktur durch Stärkung des Hauptamtes sowie eine regelmäßige Reflexion des Verhältnisses zwischen Staat und Zivilgesellschaft.
Ihr Fazit fiel positiv aus: „Viele Menschen sind bereit, sich zu engagieren und unser aller Zukunft positiv mitzugestalten. Sie leisten für den gesellschaftlichen Zusammenhalt einen unabdingbaren Beitrag. Wenn Engagementpolitik hier systematisch ansetzt, kann Zivilgesellschaft weiterhin eine tragende Rolle im Zuge der Transformationsprozesse spielen.“
Quelle: Website BBE
