Bremen, 05.12.2016. "Bewegte Zeiten! Zivilgesellschaft zwischen Unsicherheit und neuem Selbstbewusstsein" - so lautete das Motto der Jahrestagung der Freiwilligenagenturen 2016 in Bremen.
Auf
der Tagung wurde diskutiert, wie sich Engagierte aber auch das
Engagement selbst im gesellschaftlichen Wandel und in Umbrüchen bewegen,
verändern und immer wieder auch neu erfinden.
Gerade die
Flüchtlingshilfe hat gezeigt, wie viel Energie in der Zivilgesellschaft
steckt. Wenn dann auch die (politischen) Rahmenbedingungen stimmen, kann
diese Energie richtig zur Geltung kommen. Zurzeit müssen wir allerdings
beobachten, dass das Engagement zwar im Rahmen der sogenannten
Anerkennungskultur gewürdigt wird, sich jedoch trotz der schönen Gesten
strukturell zu wenig ändert. Es droht die Gefahr, dass das Engagement
als politische Kraft wieder in der Bedeutungslosigkeit versinkt.
Welche
Rollen können freiwilliges Engagement und Freiwilligenagenturen als
engagementfördernde Infrastruktureinrichtungen in Zeiten
gesellschaftlichen Wandels spielen? Können sich verändernde
Engagementmotive und neue, selbstorganisierte Engagementformen zu einer
neuen Kultur des »Sich-Einmischens« beitragen? Diese Fragen leiteten uns
durch die verschiedenen Formate der Jahrestagung.
Aber nicht
nur das Engagement ist in Bewegung – wir alle wollten uns bewegen: Elf
verschiedene Engagement-Orte in Bremen standen als Expeditionsziele zur
Auswahl – neue Initiativen genauso wie traditionelle Vereine öffneten
uns die Türen, um direkt vor Ort über Veränderung sprechen zu können.
Der
Innovationspreis 2016 stellte die Alltagskompetenzen der
Freiwilligenagenturen in den Mittelpunkt: »Alltag. Einfach. Machen – Wie
Freiwilligenagenturen tägliche Herausforderungen kreativ meistern«
würdigte den Umgang mit Herausforderungen des Alltags.