Weiter zum InhaltZur Hauptnavigation

Netz von Ehrenamtlichen rettet Leben

Harburg. Smartphone-basierte Ersthelfer-Alarmierung: Der Landkreis Harburg ergänzt und unterstützt seine Rettungsdienste mit einem Netz von Ehrenamtlichen.

Drei Personen geben Startschuss für Mobile Retter

Mit einem Funkspruch an die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle gibt Harburgs erster Kreisrat den Startschuss: „Josef Nießen meldet: Die mobilen Retter im Landkreis Harburg sind einsatzbereit.“ Nun geht es los: Ein Netz von Ehrenamtlichen ergänzt als flächendeckendes Ersthelfersystem die bisherigen bewährten Strukturen mit dem Rettungsdienst und den Feuerwehren und Hilfsorganisationen.

„Ein lebensrettendes Projekt“, betont Erster Kreisrat Nießen und dankt allen Beteiligten für ihr Engagement, ganz besonders den Frauen und Männern, die sich als Mobile Retter einbringen. Denn im Ernstfall zählt jede Sekunde, Schnelligkeit rettet Leben. In Deutschland erleiden jährlich mehr als 50.000 Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Doch nur zehn Prozent der Betroffenen überleben, da Wiederbelebungsmaßnahmen oftmals erst nach Eintreffen des Rettungsdienstes und damit häufig zu spät eingeleitet werden können.

Medizinisch ausgebildete Ersthelfer können durch die räumliche Nähe oftmals schneller eintreffen und lebensrettende Maßnahmen einleiten. Genau hier setzt das neue Projekt an: Die ehrenamtlichen Mobilen Retter unterstützen den Rettungsdienst. Im Notfall werden Mobile Retter, die sich in unmittelbarer Nähe befinden, über die GPS-Funktion ihrer Mobiltelefone geortet und durch die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle über eine Schnittstelle zum „Mobile Retter“-System automatisiert und parallel gleichzeitig mit dem Rettungsdienst alarmiert.

Flächendeckend wird dazu ein Pool medizinisch qualifizierter Ersthelferinnen und Ersthelfer geschaffen. Dabei handelt es sich im Idealfall um Personen mit medizinischer Vorbild wie Angehörige von Rettungsdiensten oder Feuerwehren, beispielsweise aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Krankenhäusern oder Arztpraxen. Grundsätzlich können sich allerdings alle interessierten Erwachsenen engagieren: Für den Einsatz als ehrenamtliche Mobile Retter erhalten alle, unabhängig von ihren Vorkenntnissen, eine Ersthelferausbildung und Reanimationstrainings, die mindestens einmal jährlich aufgefrischt werden müssen.

Das Netz soll weiter ausgebaut werden. Harburgs Kreisrat Nießen: „Ich appelliere deshalb an die Menschen im Landkreis Harburg: Helfen Sie mit, damit wir das Mobile Retter-Netz im Landkreis Harburg so eng wie nur möglich knüpfen können: Werden Sie Mobiler Retter! Ihr Engagement kann im Ernstfall Leben retten.“

Mehr Informationen zu Mobilen Rettern im Landkreis Harburg

Als Ansprechpartner für „Mobile Retter“ im Landkreis Harburg steht gerne zur Verfügung:

Oliver Lange
Leiter der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle der Kreisverwaltung
E-Mail: mobileretter@lkharburg.de

Quelle: Website Landkreis Harburg