Kitas, Kindergärten, Schulen, Büchereien und Altenheimen können sich freuen, wenn sie die neu ausgebildeten Geschichtenerzählerinnen engagieren. In einem Kurs der Ehrenamtsagentur Cloppenburg (EA) haben zehn Frauen die Grundlagen des Geschichtenerzählens erlernt und warten auf Einsätze. Das Besondere an dieser Ausbildung unter dem Titel „Es war ZWEImal“ war der mehrsprachige Ansatz. Das Projekt, federführend von Irmgard Reemts, wendet sich sowohl an Kinder mit Migrationshintergrund als auch an die Kinder, die mit Deutsch als Muttersprache aufwachsen.
Mit Marco Holmer, Geschichtenerzähler, Schauspieldozent und Theaterregisseur aus Bremen haben die Teilnehmerinnen einen begeisternden Dozenten während der Ausbildung erfahren. „Das Erzählen von Geschichten hat einen besonderen Stellenwert in unserer Kultur, sagte Holmer. Die Vormittage gestaltete er mit den Schwerpunkten „Vorbereitung des freien Erzählens“, „Geschichten mit Gestik und Mimik darstellen“ und „mehrere Sprachen in eine Geschichte einbauen“. So tauchten während der Ausbildung neben Deutsch auch Englisch, Französisch, Spanisch, arabisch, plattdeutsch, ukrainisch und niederländisch auf.
„Durch das Erzählen in zwei Sprachen durch Muttersprachler wird Interesse an der jeweiligen Sprache sowie an anderen Kulturen und die Lust auf das Lesen geweckt“, ist sich Projektleiterin Irmgard Reemts sicher. Reemts ist ausgebildete Ehrenamtslotsin und hat für dieses Projekt Fördermittel der Freiwilligen Akademie einwerben können. Glückwünsche und Zertifikate überreichte EA-Vorsitzende Jutta Klaus an Anne Wendeln, Halen; Birgit Schreiner, Lastrup; Elsemieke Sipkes-Harsma, Wachtum; Hjördis Kögel, Cloppenburg; Kerstin Koopmann, Essen; Rina Al-Sahhoum, Friesoythe; Sigrid Lockstedt-Güttler, Barßel, Yulliia Huryn, Cappeln; Maike Gradhand, Ilse Heidemann, beide Cloppenburg.
Text und Bild: Martin Kessens
Quelle: Pressemitteilung
Bild: von links hinten: Irmgard Reemts, Marco Holmer, Jutta Klaus mit den neuen Geschichtenerzählerinnen