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Selbstorganisationsfähigkeit stärken – Strukturwandel mitgestalten

Bonn. Die bagfa hat eine Expertise zur Rolle engagementfördernder Einrichtungen in der Weiterentwicklung der Zivilgesellschaft veröffentlicht.

3D-Grafik: Kugeln sind durch Stäbe miteinander verbunden

Die (Zivil-) Gesellschaft steht vor großen Herausforderungen: Demografischer Wandel, Digitalisierung, Klimawandel, soziale Ungleichheit… Wie können engagementfördernde Organisationen diesen Herausforderungen begegnen und den gesellschaftlichen Wandel mitgestalten? Die Publikation skizziert aktuelle Wandlungsprozesse und leitet daraus hilfreiche Zukunftsperspektiven für die zentralen Akteure im Feld der Engagementförderung ab.

Wichtige Felder wären dabei, die Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft partizipativ zu begleiten, Vereine in ihrer Struktur zu stärken und digitale Kompetenzen weiterzugeben sowie lokale Synergien zu nutzen und gemeinsame Leitbilder für gutes Engagement vor Ort zu verankern. Engagement würde so – auch als innovative Zukunfts- und Gestaltungsressource – einen noch wirkungsvolleren Beitrag zur Stärkung des demokratischen Zusammenhalts leisten. Auszüge des Inhalts:

Digitaler Wandel und Unterstützungsbedarfe:
Der durch die Corona-Pandemie beschleunigte digitale Wandel im Engagement erfordert breitere Beratungs- und Unterstützungsstrukturen vor Ort. Der Aufbau solcher dezentraler Unterstützungsstrukturen kann Gegenstand für ein breit angelegtes Modellprogramm sein und wird engagementfördernde Einrichtungen vor Ort noch langfristig beschäftigen.

Selbstorganisationsfähigkeit in schwierigen Lagen stärken:
Die rückgängige Bereitschaft der Übernahme von Leitungsfunktionen in gemeinnützigen Organisationen stellt für eine zunehmende Anzahl von ihnen eine existentielle Herausforderung dar. Die Aufrechterhaltung der eigenen Selbstorganisationsfähigkeit führt zu unterschiedlichen Beratungs- und Förderbedarfen und wirft auch die frage nach einer zukunftsfähigen weiterentwicklung von organisationsstrukturen auf.

Transformation partizipativ weiterentwickeln:
Die politisch viel diskutierte Herausforderung einer Transformation hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft führt schon jetzt zu einer Beschleunigung von sozialem Wandel. Gleichzeitig wachsen Wahrnehmungen von Spaltungen und Polarisierungen in der Gesellschaft. Für die lokale Engagementförderung folgt daraus ganz praktisch die Frage, wie politisch initiierter Wandel durch Dialogforen oder andere Formate sozial übersetzt werden kann und BürgerInnen von Objekten zu Subjekten des Wandels werden.

Synergien in der Engagementförderung gezielt nutzen:
Engagementförderung auf lokaler, Landes- und Bundesebene ist in den vergangenen Dekaden zu einem Handlungsfeld mit komplexen Akteurskonstellationen geworden. Zuletzt kam die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt hinzu. Bislang gelingt es vor allem aufgrund eher kompetitiven (Förder-)Strukturen und mangelnder Strategie noch nicht ausreichend, die möglichen Synergien zwischen den Ebenen oder auch zwischen öffentlichen und gemeinnützigen Akteuren wirkungsvoll umzusetzen. Das könnte aber ein wichtiger Hebel zur Weiterentwicklung der Engagementförderung sein.

Download: Vollständige Expertise (PDF, 2,4 MB)

Quelle: Website bagfa