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Freiwilligendienst macht in allen Lebensphasen Sinn

Oldenburg. Mit seinen 27 Jahren ist Sven Kuba zwar zu alt für ein Freiwilliges Soziales Jahr, aber nicht zu alt für einen Freiwilligendienst. Ein Bericht.

Freiwilligendienstleistende bei der Arbeit

Anfang Oktober hat der Rasteder Sven Kuba seinen Bundesfreiwilligendienst bei den Gemeinnützigen Werkstätten Oldenburg e. V. in Oldenburg begonnen. „Freiwillige die älter sind, sind bisher eher die Ausnahme bei uns“, berichtet Rebecca Frische, Betriebsleiterin bei den Gemeinnützigen Werkstätten in Oldenburg.

Ein Freiwilliges Jahr kann ihrer Meinung nach aber in jedem Alter eine gute Zeit zur Orientierung und Planung sein. Das betont auch Gesche Poppe, Leiterin des Bereichs Freiwilligendienste bei der Diakonie im Oldenburger Land: „Ob in einer Phase der Umorientierung, nach einer längeren Auszeit oder einfach als soziales Engagement, ein Bundesfreiwilligendienst kann in verschiedenen Phasen des Lebens Sinn machen.“

Als Zeit zur Orientierung und Planung möchte auch Sven Kuba das Jahr nutzen. Nachdem er sein Lehramtsstudium abgebrochen hat, überlegt er eine Ausbildung zum Ergo-Therapeuten zu beginnen. In der Zeit dazwischen wolle er etwas Sinnvolles tun und seine Fähigkeiten einbringen. „Ich möchte mehr mit Menschen zusammenarbeiten und arbeite gerne handwerklich, deshalb habe ich mich für einen Freiwilligendienst bei den Gemeinnützigen Werkstätten beworben“, erzählt Kuba.

Die Erfahrungen, die in den Werkstätten sammelt, helfen ihm auch für seine geplante Ausbildung. „Wir haben eine Ergotherapie-Praxis, die regelmäßig mit einigen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern arbeitet. Da ist sicher im Laufe des Jahres auch eine Hospitation möglich.“ Kuba absolviert seinen Freiwilligendienst in einer Gruppe im Arbeitsbereich, die unter anderem Zubehör für landwirtschaftliche Maschinen von Amazone herstellt. Ansprechpartner für die Beschäftigten zu sein, gehört hier genauso zu den Aufgaben wie einfache pflegerische Betätigungen, wie zum Beispiel das Anreichen von Essen. Starten und enden wird der Arbeitstag für alle Freiwilligen in bei den Gemeinnützigen Werkstätten mit dem Busdienst.

„Das ist eine wichtige Aufgabe, denn die Beschäftigten in den Werkstätten haben ganz unterschiedliche Beeinträchtigungen und brauchen deshalb individuelle Unterstützung beim Ankommen sowie bei der Rückfahrt“. „Toll finde ich, dass man hier ganz schnell Kontakt aufbaut“, sagt Kuba. Daran erinnert er sich noch aus seinem Praktikum bei den Gemeinnützigen Werkstätten während seiner Schulzeit. Und auch jetzt gehen die Beschäftigten direkt auf ihn zu, als er sich in seinem Arbeitsbereich vorstellt. „Alle Beschäftigten und ihre individuellen Beeinträchtigungen kennen zu lernen, ist am Anfang natürlich ein wichtiger Lernprozess“, berichtet Frische. Grundsätzlich sei es wichtig, dass die Freiwilligen eine große Offenheit mitbringen. Dann können sie sich und ihre individuellen Fähigkeiten gut einbringen.

Hintergrund
Der Bundesfreiwilligendienst ist ein Angebot an Frauen und Männer jedes Alters, sich außerhalb von Beruf und Schule für das Allgemeinwohl zu engagieren. Der BfD kann dabei in Voll- oder in Teilzeit absolviert werden. Mehr zum Bundesfreiwilligendienst auf deren Website.

Quelle: Website Diakonisches Werk Oldenburg