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Matze sendet Postkarten vom Meer

Hemmingen/Fedderwardersiel. Dank seiner Wunschfahrt mit dem ASB-Mobil konnte Hospizgast Matze* Abschied von seinem Lieblingsort nehmen: Fedderwardersiel in der Wesermarsch.

Drei Personen am Meer

Wenn Pferdewirt Matze* früher Urlaub gemacht hat, dann in Fedderwardersiel. Die Weite. Der Blick über's Wasser. Die Schönheit der Wesermarsch - das sei für ihn Freiheit gewesen, erzählt er. Da wundert es überhaupt nicht, dass der 46-jährige Hospizgast seinen letzten Ausflug auch an genau diesen Zauberort machen möchte.

Der Tag, er beginnt emotional für den Krebspatienten. Denn als die drei Wunscherfüller:innen Katharina, Henrik und Mattis mit ihm den Hafen des beschaulichen Fischerdorfes ansteuern, warten dort bereits Überraschungsgäste auf Matze: Enge Freundinnen und Wegbegleiter:innen sind da, wollen diesen besonderen Tag mit ihm verbringen. Damit Matze, dem die Krankheit fast alle Kräfte geraubt hat und der zunächst noch im Tragestuhl sitzen kann, auch wirklich ganz nah ran kann ans Wasser und an den Strand, ist Reiner Jahn, Leiter Außenbereich vom Tourismus-Service Butjadingen, ebenfalls gekommen.

Er nimmt sich ganz viel Zeit, ermöglicht der Reisegruppe alle barrierefreien Zugänge und zeigt die allerschönsten Ecken seiner Gemeinde. Eine kleine Robbe guckt neugierig im Hafenbecken vorbei, am Himmel sind Zugvögel zu sehen. Matze ist glücklich. Er liebt Tiere, freut sich ganz besonders, dass Clemens, der Hund seiner Freund:innen Dorothea und Uwe dabei ist, sich ausgiebig streicheln lässt.

In Tossens, dem zweiten Stopp der Wunschfahrt, will Matze einen Einkaufsbummel machen. Bonbons und Postkarten stehen auf seiner Shoppingliste. Bei einem kurzen Halt im Café schreibt er davon neun Stück an Menschen, die ihm wichtig sind.

Letzter Halt: Eckwarderhörne. Hier will Matze den Sonnenuntergang sehen, zum letzten Mal den Blick bis nach Wilhelmshaven genießen. Aussteigen kann er jetzt nicht mehr. Deswegen fährt die ASB- Crew den Wünschewagen ganz nah ran ans Wasser, öffnet alle Türen. So ist der Wind trotzdem zu spüren, die salzige Luft zu riechen, die Möwen zu hören.

Feste Nahrung zu sich nehmen kann der Schwerstkranke schon lange nicht mehr. Aber Katharina, Mattis und Henrik haben eine Idee: Auf gehts zu Mc Donalds, wo der 46-Jährige noch einmal ein bisschen Eis schlecken kann - das zaubert ihm ein Lächeln ins Gesicht.

*Name geändert

Quelle: Website ASB-Niedersachsen