Das Smartphone in die Hand nehmen und Gutes tun – dieses Ziel verfolgt die neue App „BeHelp“. Herausgegeben wird sie von der Service- und Beratungsstelle gegen Radikalisierung und Demokratiefeindlichkeit radius des Caritasverbandes für Stadt und Landkreis Hildesheim. Dahinter steht die Intention, vor allem Jugendliche und junge Erwachsene dazu zu bewegen, gute Taten zu vollbringen und sich mit den Themen „Zusammenhalt“ und „Zivilcourage“ auseinanderzusetzen.
Die App „BeHelp“ besteht aus zwei Säulen: Zum einen können Nutzer*innen jede Woche eine der guten Taten vollbringen, die in der App vorgegeben sind. Daneben können auch Challenges mit Freunden, Bekannten oder der Familie aufgelegt werden. Hier können gute Taten individuell ausgewählt werden. Wer am Ende die meisten guten Taten erledigt hat, gewinnt die Challenge. An einer Challenge teilnehmen können so viele Nutzer*innen, wie es die Initiator*innen der Challenge möchten.
„Die App soll junge Menschen motivieren, Gutes zu tun, um sich selbst besser zu fühlen und auch dazu beitragen, bei anderen Menschen ein positives Gefühl auszulösen“, erläutert radius-Mitarbeiter Brian Taylor, der die Konzeption der App „BeHelp“ unter Einbindung von jungen Menschen entworfen hat. Umgesetzt hat sie der Software-Entwickler Lukas Rohana aus Berlin.
Schüler*innen gaben in Workshops wichtigen Input
Entstanden ist die App mit Unterstützung von Schüler*innen in zahlreichen Workshops, die Brian Taylor und seine Kollegin Ronja Wolkenstein an Schulen in der Stadt und im Landkreis Hildesheim abgehalten haben. Wesentliche Bestandteile der Workshops waren eine theoretische Einführung in die Themen „Zivilcourage“ und „Zusammenhalt“ inklusive Videos dazu von Amnesty International sowie ein interaktives Quiz, an dem die Schüler*innen mit ihren Smartphones oder anderen mobilen Endgeräten teilnehmen konnten.
Anhand fiktiver Beispiele diskutierten sie außerdem darüber, wie sie sich selbst in unterschiedlichen Situationen verhalten würden, zum Beispiel wenn jemand aufgrund seiner Religion, seiner Herkunft oder seines Aussehens Gewalt und Diskriminierung erfährt. So sei von den Schüler*innen auch herausgearbeitet worden, dass man gegen Hass, Hetze und Gewalt auch schon mal „Klare Kante“ zeigen muss, erklärt Ronja Wolkenstein. Auch bei der Namensgebung und dem Look der App wurden Anregungen und Ideen der Schüler*innen berücksichtigt. Dementsprechend folgen das Design und die Farbgebung der App teilweise diesen Vorgaben, ebenso die guten Taten, die in die App eingespeist wurden.
In der Historie der App können die Nutzer*innen nachschauen, welche guten Taten sie seit Beginn der Nutzung der App bereits erledigt haben. Unter dem Namen „Was kann ich noch Gutes tun?“ beinhaltet die App auch eine Informationsplattform. Dort werden Institutionen und Einrichtungen aus dem gesamten Landkreis Hildesheim wie das Diakonische Werk Hildesheim, der Malteser Hilfsdienst oder die Lebenshilfe Hildesheim aufgelistet, an die beispielsweise Kleider oder Essen gespendet werden kann oder bei denen soziale Patenschaften übernommen werden können. Institutionen und Einrichtungen, die Spenden annehmen oder soziale Patenschaften anbieten, können sich per E-Mail bei Brian Taylor, brian.taylor@caritas-hildesheim.de, melden, um sich in die Liste aufnehmen zu lassen.
Die App „BeHelp“ kann kostenlos im Google Play Store und im AppStore von Apple heruntergeladen werden.
Gefördert wurde das Projekt „Zusammenhalt und Zivilcourage in Hildesheim“ in dem die App „BeHelp“ entwickelt wurde, vom Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie über die Richtlinienförderung „Teilhabe und Zusammenhalt“, von der Stadt Hildesheim und dem Landkreis Hildesheim.
Quelle: Website Caritas Hildesheim
Foto: Caritasverband für Stadt und Landkreis Hildesheim e.V.