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Segen bringen, Segen sein

Oldenburg. Rund um den 6. Januar waren im Oldenburger Land wie überall in Deutschland die Sternsinger unterwegs.

Sternsinger singen

Zehntausende Mädchen und Jungen bringen jährlich als Sternsinger den Segen Gottes in die Häuser, singen und sammeln Spenden für benachteiligte Kinder weltweit. Ihre Kreidezeichen „C+M+B“ bedeuten „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ und sind an vielen Haustüren das ganze Jahr über zu sehen. In ihren prächtigen Gewändern greifen die Sternsinger einen alten Brauch auf. Bereits im Mittelalter zogen junge Menschen in der Nachfolge der Heiligen Drei Könige durch die Städte und verkündeten die Geburt Jesu.

Seit dem Start der Aktion 1959 haben die Sternsinger rund 1,31 Milliarden Euro gesammelt, mit denen Projektmaßnahmen für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt wurden. Zum Jahresbeginn 2023 sammelten die Sternsinger in 8.260 Pfarrgemeinden, Schulen, Kindergärten und weiteren Einrichtungen 45,5 Millionen Euro. Nach zwei Corona-Wintern mit zahlreichen Einschränkungen konnten sich die Kinder und Jugendlichen bei ihrer 65. Aktion Dreikönigssingen wieder persönlich auf ihren Weg zu den Menschen machen, ihre Lieder an den Häusern und Wohnungen singen und den christlichen Segen über die Türen schreiben. Mit den Mitteln fördert die Aktion weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung und soziale Integration.

Gemeinsam mit Verantwortlichen aus den 27 deutschen Diözesen bereiten die Träger die Aktion mit einem jährlich wechselnden inhaltlichen Schwerpunkt und einem Beispielland vor. Unterstützt durch verschiedene Bildungsmaterialien lernen die Sternsinger die Lebenssituation von Kindern in anderen Ländern kennen. 2021 war die Ukraine das Beispielland, 2022 waren es die drei afrikanischen Länder Ägypten, Ghana und der Südsudan und 2023 Indonesien. 2024 wird anhand von Beispielprojekten der Region Amazonien gezeigt, wo die Hilfe der Sternsinger ankommt und wie Kinder gestärkt und geschützt werden können.

Das Engagement der Sternsinger und ihrer jugendlichen und erwachsenen Begleitenden genießt große Wertschätzung. Papst Franziskus segnet die Sternsinger beim Neujahrsgottesdienst, Bundespräsidenten und Bundeskanzler empfangen Sternsingergruppen seit inzwischen 40 Jahren. 2004 wurden die Sternsinger in Münster mit dem Westfälischen Friedenspreis ausgezeichnet. 2015 erfolgte die Aufnahme des „Sternsingens“ in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes.

Quelle: Website Offizialiat Vechta