Eine neue Studie beleuchtet ein bislang wenig erforschtes Phänomen: die steigende Anzahl von Vereinsauflösungen in Deutschland, trotz ihrer zentralen Rolle in der Zivilgesellschaft. Grundlage der Untersuchung sind Daten aus Vereinsregistern und eine Umfrage unter aufgelösten Vereinen. Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem junge und kleine Vereine mit lokalem Fokus betroffen sind.
Im Gegensatz zur allgemeinen Erwartung sind es weniger finanzielle Schwierigkeiten oder fehlende Ressourcen, die zur Auflösung führen. Stattdessen stehen interne Probleme wie der Mangel an Mitgliedern und die geringe Bereitschaft, ehrenamtliche Funktionen zu übernehmen, im Vordergrund. Viele Vereine scheitern daran, genügend engagierte Freiwillige zu finden, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.
Darüber hinaus werden auch äußere Faktoren wie ein hoher bürokratischer Aufwand als belastend empfunden. Diese bürokratischen Hürden destabilisieren die Vereine zusätzlich und machen es ihnen schwerer, langfristig zu bestehen. Die Studie unterstreicht daher die Dringlichkeit, Maßnahmen zur Mitglieder- und Ehrenamtsgewinnung zu ergreifen und bürokratische Hürden abzubauen.
Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, dass Handlungsbedarf besteht, um die Vereinslandschaft zu stärken und ihre wichtige Rolle in der Zivilgesellschaft zu sichern. Es wird empfohlen, gezielte Programme zur Förderung des Ehrenamts zu entwickeln und den bürokratischen Aufwand für Vereine zu reduzieren.
Die komplette Studie kann hier heruntergeladen werden: Warum lösen sich Vereine auf?
Quelle: Newsletter LV Soziokultur Sachsen