Immer mehr Selbsthilfeorganisationen möchten ihr Angebot digital erweitern, um Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen bessere Unterstützung zu bieten. Der Paritätische Gesamtverband unterstützt dieses Vorhaben und arbeitet gemeinsam mit der Aktion Mensch Stiftung und dem Technologiepartner vmapit GmbH an der Entwicklung barrierefreier Selbsthilfe-Apps. Diese Apps sollen die Kommunikation zwischen den Betroffenen erleichtern und wichtige Informationen zugänglich machen.
Das Pilotprojekt ist Teil des Förderprogramms „Inklusion durch Digitalisierung“. In einer ersten Phase von Juni 2022 bis März 2023 wurden Prototypen entwickelt. Dabei arbeiteten der Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e. V. (bvkm) und der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV) eng zusammen. Künftige Nutzer*innen definierten gemeinsam die Funktionen der Apps und sprachen über mögliche Barrieren.
Ein wichtiges Ziel des Projekts ist es, die Apps vollständig barrierefrei nach den Richtlinien der Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV) zu gestalten. Erste Tests beim DBSV zeigten jedoch noch einige Barrieren, die in einer späteren Phase beseitigt werden sollen. Während der bvkm bereits positive Rückmeldungen von Testnutzer*innen erhielt und seine App „bvkm aktiv“ bereits im Google Play und Apple App Store verfügbar ist, hat sich der Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg vorerst aus dem Projekt zurückgezogen.
Das Modellprojekt, das im Oktober 2023 startete, baut auf den Ergebnissen der ersten Phase auf. Weitere Organisationen können nun ihre eigenen Apps entwickeln und auf den gewonnenen Erkenntnissen aufbauen.
Quelle und weitere Informationen: Website Paritaetischer