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Reparieren statt Wegwerfen: Neues Förderprogramm für ehrenamtliche Initiativen

Berlin. Das Bundesumweltministerium unterstützt erstmals Repair-Cafés und Selbsthilfewerkstätten mit Fördermitteln.

Reparatur einer Waschmaschine

Ab Dezember 2024 können gemeinnützige Reparatur-Initiativen eine Förderung beantragen, um defekte Produkte zu reparieren und so Ressourcen zu schonen. Das Förderprogramm „Reparieren statt Wegwerfen“ des Bundesumweltministeriums (BMUV) stellt erstmals auf Bundesebene Mittel für Repair-Cafés und Selbsthilfewerkstätten bereit. Mit mehr als drei Millionen Euro werden Investitionen in neue Maschinen, Werkzeuge und Ausstattung ermöglicht. Ziel ist es, Verbraucherinnen und Verbrauchern eine nachhaltige Alternative zum Wegwerfen zu bieten.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke betont: „Das Förderprogramm verlängert die Lebensdauer von Produkten und spart wertvolle Ressourcen. Reparatur-Initiativen sind Orte der Bürgerbeteiligung und leisten aktiven Umweltschutz.“

In der ersten Förderrunde können ausschließlich gemeinnützige Vereine einen Antrag stellen und bis zu 3.000 Euro beantragen. Ab 2025 sollen auch nicht-vereinsgebundene Initiativen unterstützt werden. Die Förderung läuft bis Anfang 2026.

Das Programm ergänzt bestehende EU-Regelungen wie das Recht auf Reparatur. Ab Juni 2025 müssen Tablets und Smartphones reparierbar sein, einschließlich verfügbarer Ersatzteile wie Akkus und Displays. Zudem profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher künftig von einer verlängerten Gewährleistungsfrist, wenn sie sich für Reparaturen entscheiden.

Die "anstiftung", Betreiberin des Netzwerks Reparatur-Initiativen, wird die Fördermittel verwalten und ein Antragsportal einrichten. Gemeinnützige Initiativen können voraussichtlich ab Dezember 2024 unbürokratisch ihre Anträge stellen.

Mehr Informationen auf der Website des BMVU