Das freiwillige Engagement ist eine tragende Säule der Gesellschaft. Über 29 Millionen Menschen in Deutschland engagieren sich ehrenamtlich – sei es in Vereinen, Nachbarschaftsinitiativen oder im Umweltschutz. Mit der am 4. Dezember 2024 verabschiedeten Engagementstrategie setzt die Bundesregierung ein deutliches Zeichen: Engagement soll zukunftsfähig, vielfältiger und krisenfester gestaltet werden.
Die neue Strategie löst die „Nationale Engagementstrategie“ von 2010 ab und basiert auf einem breiten zivilgesellschaftlichen Beteiligungsprozess. Über 10.000 Menschen haben ihre Ideen eingebracht, und mehr als 200 Organisationen sowie kommunale Spitzenverbände lieferten Vorschläge. Besonders hervorzuheben ist der modulare Prozess „Mit Euch. Für Alle.“ der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt, durch den allein 8.300 Ideen gesammelt wurden.
Mit der Engagementstrategie des Bundes legt die Bundesregierung die Grundlage für eine zukunftsgerichtete Engagementpolitik. Übergeordnetes Ziel ist es, freiwilliges, auf den Werten der Verfassung ausgerichtetes Engagement für alle zu ermöglichen und dieses im Rahmen der verfassungsmäßigen Zuständigkeit des Bundes durch geeignete Rahmenbedingungen zu fördern und zu stärken. Die Strategie umfasst zahlreichende laufende und beabsichtigte Vorhaben, um freiwilliges Engagement in Krisenzeiten und Transformationsprozessen zu stärken, Teilhabe zu ermöglichen und Vielfalt anzuerkennen, strukturellen Herausforderungen für freiwilliges Engagement zu begegnen, die digitale Transformation der Zivilgesellschaft zu begleiten und Engagement über Grenzen hinweg zu ermöglichen.
Die Engagementstrategie verfolgt fünf zentrale Ziele:
- Engagement in Krisenzeiten stärken: Ob Pandemie oder Klimakrise – die Förderung freiwilligen Engagements in schwierigen Zeiten steht im Fokus.
- Vielfalt und Teilhabe fördern: Freiwilliges Engagement soll allen zugänglich sein, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Alter.
- Strukturelle Herausforderungen bewältigen: Der demografische Wandel und die sozio-ökologische Transformation erfordern innovative Ansätze für nachhaltiges Engagement.
- Digitale Transformation unterstützen: Neue Technologien eröffnen Möglichkeiten, erfordern aber auch Anpassungen in der Engagementförderung.
- Grenzen überschreiten: Die Zusammenarbeit über nationale und thematische Grenzen hinweg soll gestärkt werden.
Engagement im Wandel
Die Strategie nimmt die Herausforderungen der modernen Gesellschaft auf: Informelle und kurzfristige Formen des Engagements nehmen zu, digitale Plattformen eröffnen neue Möglichkeiten, und die Vielfalt der Gesellschaft spiegelt sich im Engagement wider. Gleichzeitig setzt die Bundesregierung auf Kontinuität und Dialog. Alle zwei Jahre soll der Fortschritt gemeinsam mit der Zivilgesellschaft überprüft und weiterentwickelt werden.
Downloadlink: Engagementstrategie des Bundes (PDF, 97 Seiten)
Quelle und weitere Informationen: Website BMFSFJ